Externalisierungsstrategien in der Bauwirtschaft: Empirische Untersuchung von Tanja Möhle „Arbeitsvermögen als externe Ressource? Eine empirische Analyse betrieblicher Arbeitskräftestrategien in der Bauwirtschaft“

Tanja Möhle hat die Arbeitskräftestrategien von 31 Bauunternehmen im Zeitraum 2003 bis 2007 empirisch untersucht. In dieser Zeit war die Bauwirtschaft einem erheblichen Veränderungsdruck ausgesetzt. Dieser Druck resultierte zum einen aus veränderten Regulierungen der Freizügigkeit von Unternehmen und Arbeitskräften in Europa, zum anderen durch den daraus zunehmende Wettbewerbsintensität. (Die Mitte 2014 veröffentlichte Arbeit ist hier online verfügbar.)

Die Frage der Arbeit lautet: Wie reagierten Unternehmen in ihren Arbeitskräftestrategien auf diese Veränderungen und warum zeigen sich Unterschiede in den Reaktionen?

Für die Bauwirtschaft war und ist charakteristisch, dass viele Unternehmen Aufträge an Subunternehmen vergeben, wobei auch diese wiederum (Sub-)Subunternehmen einsetzen können. Historisch relativ neu ist, dass deutsche Unternehmen Aufträge an ausländische Unternehmen vergeben, die dann mit ihren Arbeitskräften auf inländischen Baustellen tätig werden. Diese Möglichkeit eröffnete sich ab 1993. Seitdem ist es möglich, dass jedes Unternehmen mit Sitz in einem EU-Mitgliedsland rechtlich die Möglichkeit hat, in jedem EU-Land mit … Mehr lesen...

Neue Publikation: Werner Nienhüser: „Arbeit – Macht – Politik: Machtverschiebungen in den Arbeitsbeziehungen, deren Folgen und was man tun kann“

Arbeit – Macht – Politik: Machtverschiebungen in den Arbeitsbeziehungen, deren Folgen und was man tun kann

„Die Kernthese des Beitrages lautet: Die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der Beschäftigten haben sich in den letzten Jahrzehnten verschlechtert. Eine wesentliche Ursache hierfür ist der kollektive Machtverlust der Arbeitnehmerseite. Politisch-praktisch gewendet: Wenn es gelänge, die kollektive Macht auszuweiten, dann könnten die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen verbessert werden – die Beschäftigten könnten ihre Interessen besser durchsetzen“ (S. 233).

Ausgehend von machttheoretischen Überlegungen werden die Veränderungen in den Machtkonstellationen und deren Folgen bezogen auf die letzten Jahrzehnte skizziert. Ausgehend von der Situationsbeschreibung werden dann machttheoretisch geleitete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Handlungsmöglichkeiten sind insb. folgende: Erhöhung des gewerkschaftlichen Organisationsgrades, alternative Organisationsformen wie Genossenschaften, Ausweitung der Arbeitnehmermitbestimmung und der überbetrieblichen Wirtschaftsdemokratie. Eines ist klar: „Würde man versuchen, die hier vorgeschlagenen Möglichkeiten in die Tat umzusetzen, dann müsste man mit erheblichem Widerstand der Arbeitgeberverbände, Unternehmensleitungen und wirtschaftsnaher Parteien rechnen. Denn wenn es um … Mehr lesen...

Amitai Etzioni über das Facebook-Experiment: „Facebook’s Experiment: Trivial Pursuit | Amitai Etzioni“

Amitai Etzioni kritisiert das (jüngste) Facebook-Experiment, meint aber zu Recht, dass die Kritiker übersähen, dass die übliche, alltägliche  Werbung viel stärker manipulativ sei:

„Robert Klitzman, a professor of psychiatry at Columbia University, added that it was not a „trivial undertaking,“ but rather a „scandalous“ experiment that „violates accepted research ethics.“ What these commentators ignore is that what Facebook did not very „cool“ pales in comparison to what Madison Avenue and the marketing departments of corporations from Amazon to Zales do every day of the week, during the weekends, and especially during holidays. While Facebook did not make up any new messages but merely selected some over others, from those already out in the public domain, typical advertisers concoct messages not with the purpose if finding out what would lift people’s dour mood, but rather to manipulate people to buy junk they do not need. See our short video, „You Don’t

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