Projektorganisation und Projektmanagement haben eine große Bedeutung in der Betriebswirtschaftslehre. Man nimmt an, dass eine durch Projekte ergänzte Organisation eine höhere Flexibilität und Lernfähigkeit aufweist. Allerdings ist das Management von Projekten nicht trivial: Projekte mit wechselnden Aufgaben und wechselnden Mitarbeitern müssen immer wieder neu in bestehende, überdauernde Strukturen eingepasst werden und bedürfen der Steuerung.
Wie aber werden Projekte in der Praxis gesteuert; wie stellt man Arbeitsmotivation und Leistungsbereitschaft der Projektmitarbeiter sicher? Setzt man stärker auf direkte Kontrolle oder eher auf indirekte Steuerungsformen, wie z.B. Zielvereinbarungen mit Spielräumen für die Mitarbeitern bei der Wahl der Mittel?
Frau Christina Krins geht von einem interessanten Widerspruch aus. In der Projektmanagement-Literatur wird behauptet, es käme auf den Projektleiter an, auf seine „Persönlichkeit“. Unterschiedliche Steuerungsformen würden sich demnach aus den persönlichkeitsbedingten Verhaltensweisen des jeweiligen Projektleiters erklären lassen. Diese „eigenschaftstheoretische“ Hypothese steht im massiven Gegensatz zu der Annahme kontrolltheoretischer Ansätze, der zufolge die wesentliche Ursache für … Mehr lesen...