Die Arbeits- und Vertragsbedingungen in der Fleischindustrie sind schon seit Langem inakzeptabel. Warum diskutieren wir erst jetzt darüber intensiver? Ich habe den Eindruck, dass sich in „der Politik“ erst etwas bewegt, wenn in Landkreisen wie in Coesfeld und Gütersloh Tausende von Menschen in Quarantäne müssen und Kitas, Kindergärten und Schulen erneut geschlossen werden. Es wäre sehr traurig, wenn es stimmte: Erst, wenn es viele Wähler*innen betrifft, werden Politiker*innen aktiv – die Werksvertrags-Beschäftigten aus anderen Ländern sind unwichtig. (Ich hoffe nach wie vor, dass diese Einschätzung nicht für alle Politiker*innen gilt.).
Das folgende Video zeigt laut der Webseite Arbeitsunrecht.de den Tönnies-Schlachthof im April 20201. Infektionsschutz? – Null.
Danach können sich die Beschäftigten in diesem Unternehmen nicht gegen Infektion schützen. Dann wäre das Unternehmen hauptverantwortlich.
Siehe dazu auch den Beitrag: Neurohr, Wilhelm 2020: „Wie die Corona-Krise Missstände an den Schlachthöfen beseitigen hilft: Die unendliche Geschichte des Schlachtbetriebes Oer-Erkenschwick„. … Mehr lesen...