Ein Wirtschaftsprofessor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder holt einen thailändischen Schneider nach Deutschland. Er will, dass seine Studenten gut aussehen – dafür benötigen sie Maßanzüge, und die sind nun mal mit thailändischen Löhnen billiger zu haben.
„Der Thailänder Jim reist wie ein Hofschneider an deutsche Unis, um Aufträge für Maßanzüge einzusammeln. Ein gut sitzender Anzug steigert schließlich das Selbstbewusstsein. Ein Professor holte ihn nach Franfurt/Oder – und die Studenten starten nun mit Maßanzügen ins erste Praktikum.“ (Spiegel Online vom 4.5.2011)
Da bekommt der Student – Studentinnen werden in dem Artikel nicht genannt – nicht nur für 265 Euro einen günstigen Anzug, sondern gleich noch eine Lektion über die Vorzüge internationaler Arbeitsteilung: „Deutschland kann Autos und Maschinen – Thailand kann Anzüge“. So zitiert der SPIEGEL Prof. Georg Stadtmann.
Studierende erhalten aber mit dem billigen Maßanzug nicht nur eine körperlich gefühlte Verstärkung einer volkswirtschaftlichen Mainstream-Lehrmeinung. Ihnen … Mehr lesen...