Verlagerung von Jobs in Billiglohnländer – ein Beispiel

„Axa lässt Schäden in Indien bearbeiten“ (HANDELSBLATT, Freitag, 15. April 2005)
Der Versicherungskonzern Axa verlagert bis 2007 rund 680 Stellen (von knapp 8.200) von Deutschland nach Indien und Lettland. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Aufgaben aus dem Bereich Schadensbearbeitung. „In einem Schreiben an die Vertriebspartner, das dem Handelsblatt vorliegt, erklärt Axa-Vertriebsvorstand Andreas Torner, die Verlagerung sei wirtschaftlich notwendig. Ziel sei es, die Arbeit möglichst effizient dort zu erledigen, wo gerade Kapazitäten frei sind.“ … „Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.“ Nach Angaben des Handelblatt plant auch die österreichische Uniqa Versicherungsgruppe, Verwaltungsarbeit im Lebensversicherungsbereich ins Ausland nach Bratislava auszulagern. (Quelle: HANDELSBLATT)… Mehr lesen...

Dritte Tagung des Arbeitskreises „Empirische Organisations- und Personalforschung“ – „Good Work – Poor Work“

Die dritte Tagung des Arbeitskreises „Empirische Organisations- und Personalforschung“ findet am 10. und 11. Juni 2005 in Flensburg statt (Organisatoren: Prof. Dr. Wenzel Matiaske und Prof. Dr. Susanne Royer).

Der thematische Schwerpunkt der Tagung lautet:

„Good Work – Poor Work“

Arbeit – Bedingungen und Beziehungen – beschäftigen Betriebs- und Volkswirte, Soziologen und Psychologen. Die dritte Tagung des Arbeitskreises spricht all diejenigen an, die sich empirisch mit
Arbeit auseinandersetzen. Erwünscht sind englisch- oder deutschsprachige Beiträge zu folgenden Themen:
– Arbeitsbedingungen und Arbeitsbeziehungen im Wandel,
– Internationalisierung (Globalisierung) und Arbeit,
– Innovation, Technologie und Rationalisierung.
Willkommen sind aber auch andere Beiträge, die sich empirisch mit Arbeit befassen.

Nähere Informationen finden Sie hier.
Über den Arbeitskreis und seine bisherigen Tagungen können Sie sich auf der Seite www.uni-essen.de/akempor informieren.… Mehr lesen...

Humankapital – Unwort des Jahres 2004

Die Wahl der Jury fiel diesmal auf das Wort „Humankapital“. Die Begründung: „Der Gebrauch dieses Wortes aus der Wirtschaftsfachsprache breite sich zunehmend auch in nichtfachlichen Bereichen aus und fördere damit die zunehmend ökonomische Bewertung aller denkbaren Lebensbezüge, wovon auch die aktuelle Politik immer mehr beeinflusst werde. `Humankapital’ degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt zu nur noch ökonomisch interessanten Größen“ (Pressemitteilung der Jury über die Universität Frankfurt).
Sicher mag nicht jede Bedeutungsfacette des Begriffs „Humankapital“ kritisch zu sehen sein. „Die Zeit“ weist zu Recht darauf hin, dass Arbeit auch Kapital ist. Sie ist aber eben nicht nur Kapital, sie bedeutet darüber hinaus noch vieles mehr. Das Wort reduziert in seiner üblichen Verwendungsweise Arbeit auf einen einzigen Aspekt. Ein Zyniker wäre, wer entgegenhielte, dass das Wort Humankapital wenigstens überhaupt eine Wertschätzung ausdrücke, seine Verwendung habe daher die Funktion der relativen Aufwertung. Dem Nicht-Zyniker mag das nicht … Mehr lesen...