ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“

Viel beworben wird derzeit die „Themenwoche“ der ARD. Gezeigt werden Beiträge unterschiedlicher Art zum Thema „Zukunft der Arbeit“:

http://www.ard.de/home/themenwoche/ARD_Themenwoche_2016_Zukunft_der_Arbeit/3235538/index.html

Bundesarchiv B 145 Bild-P049619, Berlin, Ausstellung der Jugend, Roboter-Modell
Eine gute bzw. gut gemeinte Sache?  Ein nicht so kleines Aber: Die Sendungen scheinen mir sehr stark zum einen auf die Ersetzung von menschlicher Arbeitskraft durch (i.w.S.) Maschinen, zum anderen auf die Folgen für das Individuum (Abstieg, Armut) zentriert zu sein. Eine solche Perspektive könnte folgende Funktionen erfüllen: Sie vermitteln ein Gefühl der Ersetzbarkeit eines jeden Einzelnen. Als Lösung wird lediglich angeführt, man müsse sich eben individuell für den Wandel qualifizieren. Das schürt Konkurrenz und rückt lediglich individuelle (Re)aktionen in den Blick. Technische Veränderungen werden als gleichsam unveränderlich dargestellt, kollektive Gestaltungsmöglichkeiten (oder gar Möglichkeiten der Gegenwehr) werden nicht thematisiert und damit ausgeblendet. – Ja, richtig, ich kann die Sendungen noch gar nicht gesehen haben und werde auch nicht alle sehen können. Es ist auch lediglich eine Vermutung von mir über die … Mehr lesen...

„Plädoyer für einen Neustart. Betriebliche Mitbestimmung auf dem Prüfstand“ – kostenlose Publikation

Und noch eine weitere interessante Veröffentlichung, die für eine stärkere Mitbestimmung plädiert.

„In der mitbestimmungspolitischen Diskussion sollte ein Neustart in Angriff genommen werden. Dabei geht es nicht um den Ersatz des institutionell gestützten Systems der Mitbestimmung. Gerade dort, wo es nicht existiert, ist die Interessenvertretung abhängiger Lohnarbeit in Gänze in Frage gestellt und ist einem autoritären Kapitalismus Tür und Tor geöffnet. Aber ebenso wenig kann es darum gehen, das bestehende Repräsentativsystem gleichsam über die bestehenden ›weißen Flächen‹ legen und damit zum Kern betrieblicher Interessenvertretung stilisieren zu wollen.
Ein Neustart muss bisherige Systemschranken überwinden. Heute ergeben sich nicht zuletzt aus der Unternehmensorganisation neue Ansatzpunkte. Ohne die Reichweite indirekter Steuerung überzeichnen zu wollen, kann doch gesagt werden, dass Arbeitspolitik mehr denn je sich nicht nur in die Organisation des Arbeitsprozesses, sondern in die unternehmenspolitischen und in der weiteren Betrachtung auch sektoralen Rahmenbedingungen einmischen muss.“ (Quelle: Bierbaum, Heinz u.a. (2014): Plädoyer für einen

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Wirtschaftsdemokratie – kostenlose Publikation

Beim VSA-Verlag kann man das – wie ich finde: nach wie vor aktuelle – Buch „Mehr Wirtschaftsdemokratie wagenkostenlos als PDF herunterladen. (Der Verlag erbittet verständlicherweise eine  Spende.) Für die Publikationen ist keine Neuauflage vorgesehen – die Forderung nach Wirtschaftsdemokratie wird dagegen immer wieder erhoben werden und insofern ein Klassiker bleiben.

Meine, Hartmut; Schumann, Michael; Urban, Hans-Jürgen (Hg.) (2011): Mehr Wirtschaftsdemokratie wagen! Hamburg: VSA-Verlag (PDF)

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