Dokumentarfilm: “Der Banker – Master of the Universe” | Forum „Kritische Organisationsforschung“

Dokumentarfilm: “Der Banker – Master of the Universe” „; Kurzkritik publiziert am 18. Juni 2014 von Ronald Hartz

Bereits gestern wurde auf Arte dieser sehenswerte Dokumentarfilm von Marc Bauder über die Finanzbranche ausgestrahlt Wiederholungen laufen am 26.06. und 3.7. Aus der Ankündigung: Zum ersten Mal packt ein ehemals führender Investmentbanker Deutschlands aus. Rainer Voss, der früher locker mit Millionen hantierte, erzählt, wie es in der glitzernden Finanzwelt wirklich zugeht, von all ihren Abgründen und Skrupellosigkeiten. Ein atemberaubendes Psychogramm einer Branche und ihrer Akteure. Der Film ist für den Deutschen Filmpreis 2014 nominiert.Mehr Infos gibt es hier: http://www.arte.tv/guide/de/048858-000/der-banker-master-of-the-universe

via Dokumentarfilm: “Der Banker – Master of the Universe” | Forum „Kritische Organisationsforschung“. Danke an Ronald Hartz für die Erlaubnis, den Beitrag „rebloggen“ zu dürfen.… Mehr lesen...

„Rights of Workers“ aus der Sicht von Milton Friedman

Wer schützt die Arbeiter? Friedman beantwortet die Frage an einer Stelle seiner interessanten Rede von 1980 so: „Workers are protected by employers“. Und zwar bietet den Schutzt nicht der Unternehmer, der den Arbeiter beschäftigt, sondern es schützen diejenigen Unternehmer, die ihn beschäftigten könnten. Das Vorhandensein von alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten, Konkurrenz also, „competition“, „the free market“, das und nichts anderes schützt den Arbeiter (und alle Beschäftigten) vor der Ausbeutung durch den Unternehmer.

Wer schützt nun den Unternehmer vor der Ausbeutung durch den Arbeiter? (Wie eine solche „Ausbeutung“ („exploitation“) aussieht, versucht Friedman ebenfalls skizzenhaft zu zeigen, seine Ausführungen bleiben hier aber erheblich blasser als bei den Gewerkschaften, die die Unternehmen „ausbeuten“.)  Der Unternehmer wird geschützt durch das Vorhandensein von Konkurrenz unter den Arbeitern! Und was machen die Gewerkschaften? Gewerkschaften verfolgen aus der Sicht von Friedman vorrangig das Ziel, die Konkurrenz der Beschäftigten untereinander einzuschränken. Logische Schlussfolgerung, wenn wir Ausbeutung verhindern wollen: Gewerkschaften … Mehr lesen...

Affen sind auch nur Menschen – sie wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit

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Was geschieht, wenn man zwei Affen für dieselbe Aufgabe unterschiedlich entlohnt?

Was würde die Equity-Theorie (Adams, J. Stacy (1965): Inequity in social exchange. In: L. Berkowitz (Hg.): Advances in Experimental Social Psychology, Bd. 2. New York: Academic Press., S. 267–299) prognostizieren, wenn Menschen für dieselbe Leistung unterschiedlich entlohnt werden? Zunächst einmal würde ein Gefühl der Ungerechtigkeit entstehen, Unzufriedenheit und eine Verhaltenstendenz, diese Unzufriedenheit zu reduzieren. Adams diskutiert unterschiedliche Möglichkeiten, die Menschen ergreifen, um die Unzufriedenheit zu reduzieren, und auch, wovon es abhängt, auf welche Weise man dies tut. Die Forderung nach „gleichem Lohn für gleiche Arbeit“ ist eine Reaktionsmöglichkeit. Andere Möglichkeiten bestehen etwa darin, dass wir uns einreden, dass die Ungerechtigkeit eigentlich keine sei. Menschen sind recht erfinderisch, sich Ungerechtigkeiten „wegzuerklären“. Etwa so: Vielleicht hat die Vergleichsperson doch mehr geleistet? Oder ich selbst „eigentlich“ doch weniger geleistet?

Das schöne Video ist ein Ausschnitt aus einer sehr sehenswerten, Mehr lesen...