Neues Buch: “Arbeiten für wenig Geld…”

Bosch, Gerhard / Weinkopf, Claudia (Hrsg.), 2007: Arbeiten für wenig Geld: Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Frankfurt/Main: Campus Verl. ISBN 978-3-593-38429-0

“Seit Mitte der 1990er Jahre steigt die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland sprunghaft an. Was sind die Triebkräfte dieser Entwicklung? Welche Arbeitsplätze sind besonders betroffen? Anhand der Beispiele Call Center, Einzelhandel, Ernährungsindustrie, Hotel und Krankenhaus verleihen die Autoren des Bandes der Niedriglohnarbeit in Deutschland ein Gesicht und zeigen, wo politischer Handlungsbedarf besteht, etwa die Einführung von Mindestlöhnen.” (Die Quelle und mehr Informationen finden Sie hier).… Mehr lesen...

Verbetrieblichungsneigung von Managern und Betriebsräten

Kritiker des deutschen Flächentarifvertragssystems fordern eine stärkere Nutzung betrieblicher Verhandlungslösungen. Die Folgen einer solchen Abkehr vom System der Flächentarifverträge (Verbetrieblichung) hätten vor allem die Betriebe und deren Akteure zu tragen. Wie die betrieblichen Akteure zur Verbetrieblichung stehen, ist bisher kaum untersucht worden. Werner Nienhüser und Heiko Hoßfeld (Lehrstuhl für Personalwirtschaft, Universität Duisburg-Essen) haben haben eine Befragung von 1000 Managern und 1000 mit ihnen in Verhandlungsbeziehungen stehenden Betriebsräten, um zu klären, wie Manager und Betriebsräte zur Verbetrieblichung stehen (das ist mit “Verbetrieblichungsneigung” gemeint) und welche Folgen sie mit einer Verlagerung der Verhandlungen auf die Betriebsebene verbinden. Dabei wird insbesondere untersucht werden, welchen Einfluss die im Betrieb existierende Regulierungsform (Formen der Tarifbindung bzw. Nichtbindung) auf die Verbetrieblichungsneigung hat.

Deskriptive und multivariate Analysen zeigen erstens den wenig überraschenden Befund, dass Betriebsräte deutliche Gegner und Manager deutliche Befürworter der Verbetrieblichung sind.

Ein zweites Resultat: Bei den Managern finden sich in den stärker … Mehr lesen...

Flächentarifvertragsbindung sinkt weiter

Der Anteil der Beschäftigten, die in tarifgebundenen Betrieben arbeiten, sinkt weiter. 1996 betrug der Anteil in Westdeutschland 69 Prozent, in Ostdeutschland 56 Prozent. Zehn Jahre später, im Jahr 2006, lag der Anteil im Westen bei 57 und im Osten bei 41 Prozent. (Quelle: Fischer, G. u.a. (2007): Standortbedingungen und Beschäftigung in den Regionen West- und Ostdeutschlands. Ergebnisse des IAB-Betriebspanels 2006. IAB-Forschungsbericht Nr. 5. Nürnberg, S. 48 (download)). Eine von mir für meine Vorlesungen erstellte Grafik mit dem Daten von 1995 bis 2006 finden Sie hier (Grafik Flaechentarifvertragsbindung).… Mehr lesen...