Fritz Naphtali: „Wirtschaftsdemokratie“ (Podcast Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Interessanter Podacst von Alex Demirović (und Hans-Jürgen Urban)

„Sozialismus braucht Demokratie – nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich. Fritz Naphtali fordert in seiner Schrift «Wirtschaftsdemokratie», dass die parlamentarische Demokratie, die dem Bürgertum von der Arbeiterbewegung abgerungen wurde, unvollendet ist und durch Wirtschaftsdemokratie ergänzt werden muss. Seiner Ansicht nach soll nicht mehr das Kapitaleigentum über das Schicksal des Gemeinwesens entscheiden. Für Naphtali bedeutet Sozialismus, dass auch die Wirtschaft Teil des Gemeinwesens wird und ökonomische Prozesse planvoll gestaltet werden können – mit gleichberechtigter Teilhabe aller. Dabei zeigt sich, dass schon jetzt relevante Veränderungen stattfinden. Deshalb ist es möglich, nicht auf eine letzte Stunde der Entwicklung zu warten, sondern den Kapitalismus zu biegen, bevor er einmal durch grundlegende Veränderungen der Eigentumsverhältnisse gebrochen wird.
Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge Hans-Jürgen Urban. Er ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Honorarprofessor für Soziologie an der Universität Jena.“
Quelle: https://www.rosalux.de/mediathek/media/element/2604

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„Wir leben nur in einer halben Demokratie“ (Interview mit Heinz-J. Bontrup)

Demokratie Rad
„Wir leben nur in einer halben Demokratie“ – sagt Heinz-J. Bontrup in einem Interview von Stephan Kaufmann in der Frankfurter Rundschau vom 12.09.2021.

„Eine neue Balance zwischen Kapital und Arbeit – durch mehr Mitbestimmung für Beschäftigte und ihre direkte Beteiligung an den Unternehmen
Das reichste ein Prozent der Bevölkerung hat nicht nur die größten Vermögen, ihm gehört auch der Großteil der Betriebe. Das deutsche Betriebsvermögen von geschätzten drei Billionen Euro ist extrem ungleich verteilt und sammelt sich an der Spitze der Reichtumspyramide. Doch sind Betriebe nicht nur Vermögen, sie verleihen auch Macht über Millionen Menschen, die Arbeit und Einkommen brauchen. „Der Unternehmer hat ein Investitionsmonopol und darf dem Menschen seine ökonomische Existenzgrundlage, seinen Arbeitsplatz, jederzeit zwecks Steigerung der Profitrate nehmen“, kritisiert der Ökonom Heinz-Josef Bontrup im Interview mit dieser Zeitung. Er fordert daher eine Demokratisierung der Wirtschaft. Die Demokratie „darf nicht vor dem Werkstor enden“.“ (Zitiert nach https://www.iwipo.eu/allgemein/wir-leben-nur-in-einer-halben-demokratie-interview-mit-heinz-j-bontrup/)

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