Nach-denkseiten – Vor-denkseiten…

Interessant ist auch das Weblog von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb. “NachDenkSeiten sollen eine gebündelte Informationsquelle für jene Bürgerinnen und Bürger werden, die am Mainstream der öffentlichen Meinungsmacher zweifeln und gegen die gängigen Parolen Einspruch anmelden. NachDenkSeiten sollen eine Anlaufstelle werden für alle, die sich über gesellschaftliche, ökonomische und politische Probleme unserer Zeit noch eigene Gedanken machen.” (Quelle: www.nachdenkseiten.de) – Für mich ist das Weblog interessant, weil es oft um “Arbeit” (und “Kapital”) geht – also “personal”relevant ist.… Mehr lesen...

Apropos Humankapital: Welche Universität hat die ´besten´ Studierenden?

Der SPIEGEL weiss es. Das Blatt hat gemeinsam mit McKinsey eine Online-Befragung von Studierenden 15 häufig gewählter Fächer durchgeführt. Gefragt wurde u.a. nach Noten, Sprachkenntnissen, Auslandsaufenthalten, Praktika usw. Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von rund 50 000 Studierenden. Die Antworten wurden dazu verwendet, den Anteil von “guten” Studenten von nach bestimmten Kriterien ausgewählten Universitäten zu bestimmen und die Hochschulen danach in eine Rangreihe zu bringen.
Nun wird Methodenkritik laut.

Groezinger und Matiaske kommen nach einer massiven Kritik zu dem Schluss: “Daß es mißlungene “Montags”-Autos gibt, war bekannt. SPIEGEL und McKinsey ist es gelungen, diese Kategorie auch auf Hochschulbewertungen auszudehnen. Bei diesem Modell hilft allerdings keine Rückrufaktion in die Werkstatt, hier hilft wohl nur noch Schreddern”(Groezinger, G.; Matiaske, W. 2005: Ein “Montags”-Ranking.Über die SPIEGEL/McKinsey-Umfrage unter Studenten. In: Forschung und Lehre, H. 2, S. 82-83).

Ähnlich heftige Kritik äussert Volker Ronge, sein Fazit: “Das SPIEGEL-Ranking ist nicht nur das methodisch

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Humankapital – Unwort des Jahres 2004

Die Wahl der Jury fiel diesmal auf das Wort “Humankapital”. Die Begründung: “Der Gebrauch dieses Wortes aus der Wirtschaftsfachsprache breite sich zunehmend auch in nichtfachlichen Bereichen aus und fördere damit die zunehmend ökonomische Bewertung aller denkbaren Lebensbezüge, wovon auch die aktuelle Politik immer mehr beeinflusst werde. `Humankapital’ degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt zu nur noch ökonomisch interessanten Größen” (Pressemitteilung der Jury über die Universität Frankfurt).
Sicher mag nicht jede Bedeutungsfacette des Begriffs “Humankapital” kritisch zu sehen sein. “Die Zeit” weist zu Recht darauf hin, dass Arbeit auch Kapital ist. Sie ist aber eben nicht nur Kapital, sie bedeutet darüber hinaus noch vieles mehr. Das Wort reduziert in seiner üblichen Verwendungsweise Arbeit auf einen einzigen Aspekt. Ein Zyniker wäre, wer entgegenhielte, dass das Wort Humankapital wenigstens überhaupt eine Wertschätzung ausdrücke, seine Verwendung habe daher die Funktion der relativen Aufwertung. Dem Nicht-Zyniker mag das nicht … Mehr lesen...