Dokumentarfilm „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit“ – über die harte Arbeitswelt von osteuropäischen Werkvertragsarbeitern

Auf dem 11. Kirchlichen Filmfestival zeigt das Cineworld Recklinghausen am 27.9.2020, 16.30 Uhr, den preisgekrönten Dokumentarfilm „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit“ (Regisseurin Yulia Lokshina), Der Film zeigt die harte Arbeitswelt osteuropäischer Werkvertrags- und LeiharbeiterInnen. Der Film wurde u.a. in Münster und Rheda-Wiedenbrück gedreht. Sozialpfarrer Peter Kossen aus Lengerich ist einer der Mitwirkenden des Films (siehe dazu auch die Beiträge hier und hier).

Siehe dazu auch:

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Tun wir was für die Held*innen – Tarifverträge für die vielen Arbeitenden des Einzelhandels

Tarifverträge für unsere Heldinnen und
Helden im Handel! – Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge

Unterschriftensammlung
(online unterzeichnen hier:https://www.labournet.de/?p=164839)

“Einzelhandelsbeschäftigte leisten – wie die Beschäftigten im Gesundheitswesen – in Zeiten der Corona-Krise nicht nur – wie immer – eine belastende Tätigkeit, sondern auch eine risikoreiche Arbeit. Dafür wird ihnen von Seiten der Politik Anerkennung gezollt. Dazu Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede an die Nation am 19. März 2020:

„Und lassen Sie mich auch hier Dank aussprechen an Menschen, denen zu selten gedankt wird. Wer an diesen Tagen an einer Supermarktkasse sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der schwersten Jobs, die es zur Zeit gibt. Danke, dass sie da sind für ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am Laufen halten“.

Bisher wird mehr als die Hälfte der Handelsbeschäftigten ohne eine tarifvertragliche Bezahlung abgespeist. Wir fordern deshalb die Politik auf, die jeweiligen regionalen Tarifverträge im Handel für allgemeinverbindlich zu erklären. Es ist

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Prälat Peter Kossen ruft Arbeitsmigranten zu Streiks auf

“In der plattdeutschen Reihe „Dat kannst´ mi glööven“ im NDR Radio Niedersachsen gestaltet Peter Kossen in der Zeit vom 16.-20. März 2020 die täglichen Mittagsandachten um 14.15 Uhr zum Thema Würde und Gerechtigkeit. Er vergleicht die Arbeitsmigration der „Hollandgänger“ im 18. und 19. Jahrhundert mit der Situation der ost- und südosteuropäischen Arbeitsmigranten heute. „Die Heimat der Arbeitsmigranten von damals, meine Heimat, ist heute zum Schauplatz moderner Sklaverei geworden“, so Kossen. „Man könnte annehmen, dass Menschen aus Rumänien und Bulgarien im Oldenburger Land und im Münsterland Fürsorge und Wertschätzung erfahren. Ihre Schwerstarbeit in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen, bei Gebäudereinigern und bei Paketdiensten will hier ja sonst auch keiner tun. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Wie Maschinen werden Frauen und Männer angemietet, verschlissen und aussortiert, ausgebeutet, betrogen und gedemütigt – Wegwerfmenschen statt Mitbürger!“ Schwere Menschenrechtsverletzungen gebe es in unserem Land tagtäglich hunderttausendfach an dieser Gruppe von Mitbürgern, so Kossen. „Moderne Sklaverei … Mehr lesen...