Neue Publikation: „Monopsony, adaptive preferences and the stickiness of long working hours“

Peetz, David; Nienhüser, Werner; Murray, Georgina (2024): Monopsony, adaptive preferences and the stickiness of long working hours. In: Industrielle Beziehungen / The German Journal of Industrial Relations 30 (3), S. 57–80. https://doi.org/10.5771/0943-2779-2023-3-57

Zusammenfassung: Trotz der weit verbreiteten Auffassung, dass kürzere Arbeitszeiten eine gute Sache wären, hat das Produktivitätswachstum seit den 1960er und 1970er Jahren nicht zu
einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit geführt. In diesem Artikel wird die Frage gestellt, warum die Arbeitgeber lange Arbeitszeiten beibehalten konnten. Dazu müssen wir die Funktionsweise von Arbeitsmärkten und die Präferenzen der Arbeitnehmer betrachten. Kurz gesagt, monopsonistische Arbeitsmärkte ermöglichen es den Arbeitgebern, sich für lange Arbeitszeiten zu entscheiden, und die adaptiven Präferenzen der Arbeitnehmer sorgen dafür, dass diese langen Arbeitszeiten unabhängig von der Entwicklung von Technologie und Produktivität bestehen bleiben. Unser empirischer Schwerpunkt liegt auf der Frage, welche Rolle adaptive Präferenzen bei den Einstellungen von Schichtarbeitern zu scheinbar unattraktiven Schicht- und Nachtarbeitsregimen spielen. Wir … Mehr lesen...

German Labour History

Die 2017 gegründete Vereinigung über die Geschichte der Arbeit und Arbeiterbewegung in Deutschland („German Labour History Association“, GLHA) veranstaltet u.a. interessante Tagungen. Die Tagung 2024 behandelt „Drecksarbeit“ (13.-15.11.2024). Auch die Dokumentationen der vorherigen Tagungen sind lesens- und sehenswert, etwa zur Tagung „Gelingende und misslingende Solidarisierungen – 50 Jahre spontane Streiks“.

„WAS IST DIE GLHA? Die German Labour History Association fördert Forschung, Präsentation, Dokumentation und Bildungsarbeit zur Geschichte der Arbeit und der Arbeiterbewegung sowie aller sozialer Bewegungen.“ (Quelle und mehr Informationen: https://www.germanlabourhistory.de).
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„Soziale Standards in globalen Lieferketten“ – Buch zum kostenlosen Download

Thomas Haipeter / Markus Helfen / Anja Kirsch / Sophie Rosenbohm (Hg.) 2023:
Soziale Standards in globalen Lieferketten. Internationale Richtlinien, unternehmerische Verantwortung und die Stimme der Beschäftigten. Bielefeld: transcript Verlag 

„Die Verletzung internationaler Arbeits- und Sozialstandards entlang der Lieferkette ist bei global agierenden Unternehmen eher die Regel als die Ausnahme. Mittlerweile sind solche Firmen allerdings durch die Gesetzgebung gefordert, nach der Idee der Corporate Social Responsibility Verantwortung für die Beschäftigten ihrer Zulieferer zu übernehmen. Die Beiträger*innen zeigen Hintergründe dieser Verpflichtung auf und stellen Instrumente zur Durchsetzung sozialer Standards vor. Zu diesen Instrumenten zählen globale Rahmenabkommen und Lieferkettengesetze ebenso wie CSR-Richtlinien und digitale Tools. Es zeigt sich, dass bei der Durchsetzung sozialer Standards vor allem Workers‘ Voice und Mitbestimmung zählen: Abhilfe ist nur möglich, wenn Missstände auch benannt werden.“ (Quelle und mehr Informationen hier)

Das Buch kann hier kostenlos heruntergeladen werden.… Mehr lesen...