Der SPIEGEL weiss es. Das Blatt hat gemeinsam mit McKinsey eine Online-Befragung von Studierenden 15 häufig gewählter Fächer durchgeführt. Gefragt wurde u.a. nach Noten, Sprachkenntnissen, Auslandsaufenthalten, Praktika usw. Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von rund 50 000 Studierenden. Die Antworten wurden dazu verwendet, den Anteil von „guten“ Studenten von nach bestimmten Kriterien ausgewählten Universitäten zu bestimmen und die Hochschulen danach in eine Rangreihe zu bringen.
Nun wird Methodenkritik laut.
Groezinger und Matiaske kommen nach einer massiven Kritik zu dem Schluss: „Daß es mißlungene „Montags“-Autos gibt, war bekannt. SPIEGEL und McKinsey ist es gelungen, diese Kategorie auch auf Hochschulbewertungen auszudehnen. Bei diesem Modell hilft allerdings keine Rückrufaktion in die Werkstatt, hier hilft wohl nur noch Schreddern“(Groezinger, G.; Matiaske, W. 2005: Ein „Montags“-Ranking.Über die SPIEGEL/McKinsey-Umfrage unter Studenten. In: Forschung und Lehre, H. 2, S. 82-83).
Ähnlich heftige Kritik äussert Volker Ronge, sein Fazit: „Das SPIEGEL-Ranking ist nicht nur das methodisch schlechteste Ranking auf dem Markt. Nur wer sich von großen Zahlen blenden lässt, fällt darauf herein. Schlimmer ist seine bewusste Adressierung der unseligen Politdebatte über so genannte Elitehochschulen. Sie geschieht nämlich in methodisch betrügerischer Weise.“ (Quelle)