Aldi Süd – Personalmarketing. Oder: Werbewirksamkeits-Analyse als Ideologiekritik

ALDI SÜD – Karriere ist eine Gerade – MyVideo

Dieses Video von Aldi Süd soll junge Leute ansprechen, sich bei Aldi zu bewerben. Dass Personalmarking-Fachleute meinen, damit  Menschen zu einer Bewerbung motivieren zu können, ist das eine, was zu denken gibt. Das andere: Es steht zu befürchten, dass sie mit ihrer Vermutung recht haben. – Hier wäre eine Werbewirksamkeits-Analyse ein guter Ausgangspunkt einer handfesten Ideologiekritik.… Mehr lesen...

Neue Veröffentlichung: „Geld, Macht, Sinn. Wie Banken ihre Entscheidungen sprachlich legitimieren“ (von Heiko Hoßfeld)

Unternehmen nutzen massiv die ihnen zur Verfügung stehenden Kommunikationsmedien dazu, ihre Entscheidungen vor den unterschiedlichen Anspruchsgruppen zu legitimieren. Dies gilt insbesondere für (potenziell) anstößige Praktiken wie Downsizing, d.h. massive Kostensenkungen mit erheblichem Personalbbau. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Aufsatz von Heiko Hoßfeld, in dem die Sprache zweier Großbanken während (und nach) massiven Downsizingmaßnahmen analysiert wird.

Sprachlich dominiert bei den Legitimationsversuchen der Unternehmen die Anknüpfung an den allgemeinen Diskurs der ökonomischen Rationalität, in den die Downsizingmaßnahme mit verschiedenen argumentativen Mitteln eingebettet wird: Entweder wird hier einseitig auf die hiermit verheißenen ökonomischen Kennziffern abgestellt oder verschiedene ökonomische Zwänge herangezogen, die ein alternatives Handeln angeblich unmöglich machen. Dabei werden alternative Aspekte und Denkweisen mittels einer fortwährenden argumentativen „Beschallung“ mit den immer gleichen Argumentationsmustern ausgeblendet. Auf diese Weise werden die hauseigenen Medien der Massenkommunikation dazu eingesetzt, die Interpretationshegemonie bzw. Definitionsherrschaft zu erlangen und zu bewahren: Ausschließlich legitimationsförderliche Aspekte und Argumentationen werden in großer … Mehr lesen...

„Die Ideen des Kapitalismus sind inhaltsleer“ (Amitai Etzioni)

„Die Ideen des Kapitalismus sind inhaltsleer. Sie propagierten, du gewinnst immer schneller mit immer mehr Dingen, die du nicht für dein Leben benötigst. Sie erzählen, dass man einen Pullover mit einer anderen Farbe, eine neue Handtasche oder andere Schuhe unbedingt braucht. Wenn aber das der Zweck deines Lebens ist, kann dies kein befriedigendes Leben sein. Die Krise kann also eine Gelegenheit sein, zu untersuchen, was das Leben im Ganzen lebenswert macht.“

(Quelle: Amitai Etzioni: „Der Weg führt in den Bankrott“. Interview. Frankfurter Rundschau v. 19.10.2011)… Mehr lesen...