Neue Veröffentlichung: (Richtige oder falsche) Wahrnehmungen von Personalmanagern haben reale Konsequenzen für Betriebsvereinbarungen!

Die Einschätzung der Stärke und der Kooperationsbereitschaft von Betriebsräten durch Personalmanager hat Folgen für den Abschluss von Betriebsvereinbarungen!
In dem frisch erschienenen Aufsatz wird der Einfluss des Betriebsrats-Typs auf die Verbreitung von Betriebsvereinbarungen und die Bewertung dieses Regulierungsinstrumentes durch Personalmanager untersucht. Die empirische Basis bildet eine Telefonbefragung von 1000 für den Abschluss von Betriebsvereinbarungen zuständigen Personalverantwortlichen in ebensoviel zufällig ausgewählten Betrieben mit mehr als 100 Beschäftigten. Für die Typologie werden die Dimensionen „Macht“ und „Kooperationsbereitschaft“ miteinander kombiniert. Es zeigen sich folgende Wirkungen der nach diesen beiden Dimensionen unterschiedenen Typen von Betriebsräten: Besonders viele Vereinbarungen liegen (bei Kontrolle weiterer Variablen) in solchen Betrieben vor, in denen ein (in den Augen der Betriebsleitung) starker und zugleich wenig kooperativer Betriebsrat vorhanden ist. Bei dieser Konstellation fallen auch die Bewertungen von Betriebsvereinbarungen am schlechtesten aus: Die Personalmanager nehmen Betriebsvereinbarungen bei dieser Verhandlungskonstellation als weniger flexibilitätsfördernd, stärker zu Starrheit führend und als insgesamt weniger vorteilhaft … Mehr lesen...

Frisch aus der Druckerpresse: unser neues Buch

Frisch aus der Druckerpresse: unser neues Buch
Nienhüser, Werner / Hoßfeld, Heiko: Bewertung von Betriebsvereinbarungen durch Personalmanager. Eine empirische Studie. Forschung für die Praxis. Betriebs- und Dienstvereinbarungen. Reihe: Betriebs- und Dienstvereinbarungen. Bund-Verl. Frankfurt a. M. 2004; ISBN: 3-7663-3594-4; 120 Seiten. (Euro 9,90) Eine Zusammenfassung findet sich hier und in unseren Beitrag in der Mitbestimmung).… Mehr lesen...

Ergebnisse einer Befragung von 1000 Personalmanagern

Ergebnisse einer Befragung von 1000 Personalmanagern: Betriebsvereinbarungen weit verbreitet; Mehrheit der Befragten argumentiert für den Flächentarifvertrag (siehe ausführlicher den Beitrag in der Mitbestimmung).

Werner Nienhüser und Heiko Hoßfeld haben in Zusammenarbeit mit der Hans-Böckler-Stiftung eine Telefonumfrage unter 1000 Personalverantwortlichen durchführen lassen. Befragt wurden Unternehmen, die einen Betriebsrat und wenigstens 100 Mitarbeiter haben. Im Zentrum der Analyse stand, wie verbreitet Betriebsvereinbarungen sind und wie Personalmanager diese – auch im Verhältnis zum Flächentarifvertrag – bewerten.

  • In 99 Prozent dieser Unternehmen gibt es mindestens eine Betriebsvereinbarung. Im Schnitt finden sich jeweils 14 solcher Vereinbarungen.
  • Die meisten Personalverantwortlichen sehen in den Betriebsvereinbarungen ein Instrument der Flexibilisierung sowie der Flankierung und Ausgestaltung von Flächentarifverträgen. Knapp drei Viertel der Befragten (74 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass die im Betrieb geltenden Betriebsvereinbarungen die Flexibilität erhöhen; nur rund ein Fünftel (21 Prozent) glaubt, Betriebsvereinbarungen führten zu mehr Starrheit im Unternehmen.
  • Fast 60 Prozent der Personalverantwortlichen sprechen
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