Fritz Naphtali: „Wirtschaftsdemokratie“ (Podcast Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Interessanter Podacst von Alex Demirović (und Hans-Jürgen Urban)

„Sozialismus braucht Demokratie – nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich. Fritz Naphtali fordert in seiner Schrift «Wirtschaftsdemokratie», dass die parlamentarische Demokratie, die dem Bürgertum von der Arbeiterbewegung abgerungen wurde, unvollendet ist und durch Wirtschaftsdemokratie ergänzt werden muss. Seiner Ansicht nach soll nicht mehr das Kapitaleigentum über das Schicksal des Gemeinwesens entscheiden. Für Naphtali bedeutet Sozialismus, dass auch die Wirtschaft Teil des Gemeinwesens wird und ökonomische Prozesse planvoll gestaltet werden können – mit gleichberechtigter Teilhabe aller. Dabei zeigt sich, dass schon jetzt relevante Veränderungen stattfinden. Deshalb ist es möglich, nicht auf eine letzte Stunde der Entwicklung zu warten, sondern den Kapitalismus zu biegen, bevor er einmal durch grundlegende Veränderungen der Eigentumsverhältnisse gebrochen wird.
Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge Hans-Jürgen Urban. Er ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Honorarprofessor für Soziologie an der Universität Jena.“
Quelle: https://www.rosalux.de/mediathek/media/element/2604

Das Buch Mehr lesen...

Vortrag/Kaminabend Werner Nienhüser 22.3.2023: „Die Macht der Arbeitnehmer:innen“

„Arbeit – Macht – Politik“

„Die Macht der Arbeitnehmer:innen: wodurch sie verloren geht und wie man sie wiedergewinnt.“

Kaminabend in der Reihe „Würdige Arbeit“ mit Prof. Dr. Werner Nienhüser (Universität Duisburg-Essen)

Die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen vieler Beschäftigter haben sich in den letzten Jahrzehnten verschlechtert. Eine wesentliche Ursache hierfür ist der kollektive Machtverlust der Arbeitnehmer:innenseite. Wenn es gelänge, die kollektive Macht auszuweiten, dann könnten die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der Beschäftigten verbessert werden.

Nach einem Eingangsstatement steht Werner Nienhüser (Professor für Wirtschaftswissenschaften, Universität Duisburg-Essen) einem Kaminabend entsprechend für Fragen, Diskussionen und Gespräche zur Verfügung.

Im Vortrag werden erstens die Veränderungen in den Machtkonstellationen der letzten Jahrzehnte und deren Folgen skizziert und zweitens Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Handlungsmöglichkeiten sind u.a.: Erhöhung des gewerkschaftlichen Organisationsgrades, alternative Organisationsformen wie Genossenschaften, Ausweitung der Arbeitnehmer-Mitbestimmung auf Unternehmens- und Betriebsebene und der überbetrieblichen Wirtschaftsdemokratie, aber auch darüber hinausgehende Veränderungen in der staatlichen Gesetzgebung (Mindestlohn, Tariftreue etc.) sowie des Denkens über

Mehr lesen...