Neues Buch: Ulrich Brinkmann / Oliver Nachtwey: „Postdemokratie und Industrial Citizenship“

Die betriebliche Mitbestimmung ist ein zentrales Merkmal des deutschen Modells industrieller Beziehungen. In dem Buch wird die Mitbestimmung demokratie-theoretisch analysiert und mit der Frage der sozialen Ungleichheit verbunden. Systematisch wird rekonstruiert, wie industrielle Staatsbürgerrechte die demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Betriebsverfassung konstituieren. Anhand von empirischen Fallstudien wird schließlich nachgezeichnet, wie betriebliche Teilhabe und ihr demokratischer Gehalt in den letzten Jahren erodiert sind.“

Ulrich Brinkmann / Oliver Nachtwey: Postdemokratie und Industrial Citizenship. Erosionsprozesse von Demokratie und Mitbestimmung 2017 (mehr Informationen hier)… Mehr lesen...

„Steuern und Gesellschaft“ – Jahrbuch Ökonomie und Gesellschaft Band 29 (2017) erschienen

„Das Jahrbuch widmet sich dem Thema „Steuern und Gesellschaft“. Die Beiträge des Jahrbuchs thematisieren Steuern und ihre gesellschaftlichen Bezüge  disziplinenübergreifend. Steuern sind Gegenstand nicht nur ökonomischer, sondern philosophischer, politikwissenschaftlicher, soziologischer und rechtwissenschaftlicher Diskussionen. Wir erhoffen uns, dass Fragen offenbar werden, für die die Einzeldisziplinen allein weitgehend blind sind.
Die Beiträge des Bandes behandeln u.a. das Phänomen der Steuer und des Steuerstaates aus einer real- und ideengeschichtlichen Perspektive, sie tragen empirische Befunde darüber zusammen, was die Bevölkerung über Steuern denkt, und sie fragen, wie man Prinzipien der Besteuerung (etwa das Prinzip gleichmäßiger Besteuerung) systematisch begründen kann. Weitere Aufsätze konzentrieren sich stärker noch auf die von Unternehmen betriebene aggressive Steuergestaltung. Sie behandeln Fragen wie: Ist aggressive legale Steuergestaltung legitim? Welche Rolle spielen staatliche Politik und Berufsgruppen wie z.B. Steuerberatungsunternehmen für die aggressive  Steuergestaltung? Welchen Einfluss haben institutionelle Logiken (z.B. eine Markt- oder
Staatslogik) auf das unternehmerische Steuergestaltungsverhalten? Wirft das BEPS-Projekt, das Steuererosion

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Wir sind alle reich – alle, aber nicht jede/r

„Globale Geldvermögen auf Rekordhoch“ – schreibt Die Welt auf ihrem Online-Portal am 27.9.2017. Basis für diese Behauptung ist der sog. „Global Wealth Report“ (download hier), den das Versicherungsunternehmen Allianz publiziert. Rund 50.000 Euro Nettovermögen besitzen die Deutschen durchschnittlich, fast 180.000 Euro die US-Amerikaner. Und warum gibt es diesen Unterschied? Die Deutschen investieren einfach zu wenig in Wertpapiere bzw. Aktien. Sagt die Allianz.

„‚In anderen Ländern lassen die Leute das Geld für sich arbeiten, in Deutschland müssen wir für das Geld arbeiten‘, bilanzierte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise bei der Vorstellung des ‚Global Wealth Reports 2017’… „,

so Die Welt (Online-Portal, 27.9.2017; viele andere Zeitungen zitieren diesen Satz kritiklos).

Sind „die Deutschen“ nun reich? Falsch ist die Aussage nicht. „Alle, nicht jeder“ – so lautet der Titel eines Buches von Noelle-Neumann/Petersen (2005), und so kann man auch die Vermögenslage der Deutschen beschreiben. Wir sind zwar alle insgesamt wohlhabend, aber nicht … Mehr lesen...