Wenn Konzerne entscheiden

Ein Konzern (der Vorstand) entscheidet also zu helfen – oder eben nicht. Die einzukaufende Menge legt auch er allein fest. Wie die Masken – ein Sicherheitsprodukt immerhin – verteilt wird, legt ebenfalls der Konzern fest.

„Dem Staat helfe Siemens im Kampf gegen die Krise mit der Beschaffung von dringend benötigten Schutzmasken. Dazu nutze der Konzern sein weltweites Einkaufsnetz und habe zunächst drei Millionen Masken besorgt. „Eine Million brauchen wir selbst bei Siemens, eine Million bekommt Bayern, eine Million der Bund“, so Kaeser. Das Unternehmen habe zudem sein Netzwerk an 3D-Druckern für die Produktion von hochwertigem Schutzmaterial geöffnet.“ (Bergmann, Thomas 2020: Siemens-Chef Joe Kaeser: „Wir schaffen das gemeinsam!“, in: Der Aktionär v. 12.04.2020)

Wie würden wir das z.B. bei lebenswichtigen Medikamenten oder Beamtmungsgeräten sehen: Erstmal für das Unternehmen (die MitarbeiterInnen), dann für das Bundesland, dann relativ wenig, der Rest sozusagen, für den Bund, also für die meisten von uns? Wollen wir das so? (Wer will das so?) – Man mag einwenden: Das entscheidet doch nicht ein Konzern, sondern der Markt. Wirklich? Ich meine, wir sollten weder „dem Markt“ noch den Konzernen solche wichtigen Entscheidungen überlassen. Das zu ändern, ist nicht einfach, aber wichtig. Das galt schon vor der Corona-Pandemie,  die Notwendigkeit einer Änderung zeigt sich nur noch deutlicher.

#WasWirklichWichtigIst | #NachDerKriseNichtVergessen (während der Krise auch nicht)