Arbeit – Macht – Politik: Machtverschiebungen in den Arbeitsbeziehungen, deren Folgen und was man tun kann
„Die Kernthese des Beitrages lautet: Die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der Beschäftigten haben sich in den letzten Jahrzehnten verschlechtert. Eine wesentliche Ursache hierfür ist der kollektive Machtverlust der Arbeitnehmerseite. Politisch-praktisch gewendet: Wenn es gelänge, die kollektive Macht auszuweiten, dann könnten die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen verbessert werden – die Beschäftigten könnten ihre Interessen besser durchsetzen“ (S. 233).
Ausgehend von machttheoretischen Überlegungen werden die Veränderungen in den Machtkonstellationen und deren Folgen bezogen auf die letzten Jahrzehnte skizziert. Ausgehend von der Situationsbeschreibung werden dann machttheoretisch geleitete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Handlungsmöglichkeiten sind insb. folgende: Erhöhung des gewerkschaftlichen Organisationsgrades, alternative Organisationsformen wie Genossenschaften, Ausweitung der Arbeitnehmermitbestimmung und der überbetrieblichen Wirtschaftsdemokratie. Eines ist klar: „Würde man versuchen, die hier vorgeschlagenen Möglichkeiten in die Tat umzusetzen, dann müsste man mit erheblichem Widerstand der Arbeitgeberverbände, Unternehmensleitungen und wirtschaftsnaher Parteien rechnen. Denn wenn es um die Verschiebung von Machtrelation geht, sind Konflikte zu erwarten“ (S. 249).
Quelle und weitergehende Informationen: Nienhüser, Werner (2014): Arbeit – Macht – Politik: Machtverschiebungen in den Arbeitsbeziehungen, deren Folgen und was man tun kann. In: Vedder, G./Pieck, N./Schlichting, B./Schubert, A./Krause, F. (Hg.): Befristete Beziehungen. München, Mering: Hampp, S. 233–252. (PDF des Beitrags zum download). Danke an den Rainer Hampp-Verlag und die Herausgeber, den Aufsatz online stellen zu dürfen.