Schwedische Blaubeeren werden von Arbeitern aus Thailand gepflückt. Aha? – Wer näht eigentlich die zünftigen “Krachledernen”, die Lederhosen, die wir bald wieder (persönlich oder in den Fernseh-Nachrichten) auf dem Oktoberfest sehen? Näherinnen in Sri Lanka. Aha? Fast alle “original bayerischen” Lederhosen kommen aus Sri Lanka (Schulz, R. 2012: Nüchtern betrachtet. Warum sollte die Globalisierung vor Brauchtum Halt machen? Ein Besuch in dem Land, aus dem fast jede original bayerische Lederhose kommt – Sri Lanka. In: SZ-Magazin 37/2012, http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/38361/Nuechtern-betrachtet).
“Eine gute Näherin bekommt 14 500 Rupien Basislohn im Monat, rund 90 Euro. Dazu kommen Zuschläge für Überstunden. Deswegen mögen sie diese Feste, von denen ihnen Weidemann Fotos gezeigt hat: Straubinger Gäubodenfest, Augsburger Plärrer, Münchner Oktoberfest. Normalerweise arbeiten sie Montag bis Samstag von 7.30 Uhr bis 17.20 Uhr, halbe Stunde Mittag, zweimal zehn Minuten Teepause. Sonntag ist frei.” (Quelle: Schulz, R. 2012).
(Bildquelle: Foto von Claude TRUONG-NGOC; http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Ctruongngoc)