Anträge der SPD und der Linken auf Ausweitung der Unternehmensmitbestimmung

Am 9.5.2011 wurden die Anträge der SPD und der Linken in einer Öffentlichen Anhörung des Bundestags-Ausschusses für Arbeit und Soziales diskutiert. Es lohnt sich, das einstündige Video anzusehen, weil man einen Einblick in die sehr unterschiedlichen Positionen der Interessenvertreter der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite erhält.

Die Anträge der Parteien findet man hier:

  • Antrag der SPD-Fraktion „Demokratische Teilhabe von Belegschaften und ihren Vertretern an unternehmerischen Entscheidungen stärken“ (Bundestagsdrucksache 17/2122 )
  • Antrag der Fraktion Die Linke „Unternehmensmitbestimmung lückenlos garantieren“ (Bundestagsdrucksache 17/1413)

Stellungnahmen von Verbandsvertretern und Experten

  • Stellungnahme der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V. (BDA) und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI)

Interessant ist, wie insbesondere die Vertreter der Arbeitgeber die wissenschaftlichen Studien über die wirtschaftlichen Wirkungen der Mitbestimmung einschätzen und was die Studien tatsächlich sagen bzw. wie der Stand der Forschung von (unparteiischen) Wissenschaftlern zusammengefasst wird:

1. Die (ökonomischen) Wirkung von Betriebsräten Mehr lesen...

Aesthetic Labor – siehst Du nicht gut aus, siehst Du alt aus – ein Maßanzug hilft aber…

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Ein Wirtschaftsprofessor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder holt einen thailändischen Schneider nach Deutschland. Er will, dass seine Studenten gut aussehen – dafür benötigen sie Maßanzüge, und die sind nun mal mit thailändischen Löhnen billiger zu haben.

„Der Thailänder Jim reist wie ein Hofschneider an deutsche Unis, um Aufträge für Maßanzüge einzusammeln. Ein gut sitzender Anzug steigert schließlich das Selbstbewusstsein. Ein Professor holte ihn nach Franfurt/Oder – und die Studenten starten nun mit Maßanzügen ins erste Praktikum.“ (Spiegel Online vom 4.5.2011)

Da bekommt der Student – Studentinnen werden in dem Artikel nicht genannt – nicht nur für 265 Euro einen günstigen Anzug, sondern gleich noch eine Lektion über die Vorzüge internationaler Arbeitsteilung: „Deutschland kann Autos und Maschinen – Thailand kann Anzüge“. So zitiert der SPIEGEL Prof. Georg Stadtmann.

Studierende erhalten aber mit dem billigen Maßanzug nicht nur eine körperlich gefühlte Verstärkung einer volkswirtschaftlichen Mainstream-Lehrmeinung. Ihnen … Mehr lesen...