Unwort des Jahres 2008

Als Unwort des Jahres 2008 ist die Formulierung

“notleidende Banken”

gewählt worden.

“Sie stellt das Verhältnis von Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise rundweg auf den Kopf. Während die Volkswirtschaften in ärgste Bedrängnis geraten und die Steuerzahler Milliardenkredite mittragen müssen, werden die Banken mit ihrer Finanzpolitik,durch die die Krise verursacht wurde, zu Opfern stilisiert.” (Quelle: http://www.unwortdesjahres.org/)

86px-GeoreOrwellSiehe auch: George Orwell: Politics and the English Language. First published in: Horizon, London, April 1946. (im Netz zu lesen auf der schönen Seite: http://orwell.ru/library/essays/politics/english/e_politMehr lesen...

Was denken deutsche Ökonomen? – Empirische Befunde einer Befragung

“Was denken deutsche Ökonomen?” Unter dieser Leitfrage stand eine Befragung von 2674 Mitgliedern des Vereins für Socialpolitik im Sommer 2006. 570 Mitglieder (rund 21%) antworteten. Ein Teil der Fragen war bereits 1981 gestellt worden, so dass ein Vergleich und ein Rückschluss auf Veränderungen möglich ist. So fiel 1981 die Zustimmung zur Neoklassik mit 46% deutlich zurückhaltender aus als 2006, hier stimmten 80% der Aussage zu, dass die neoklassische Theorie wichtig sei (zur Frageformulierung siehe die von mir – W.N. – erstellte Grafik; leider sind die Fragen von 1981 und 2006 im Wortlaut nicht ganz identisch).

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(Für ein größeres Bild klicken Sie bitte auf die Abbildung.)

Frey/Humbert/Schneider meinen: “Die Ergebnisse nach der Relevanz der Neoklassik … deuten auf einen starken Vormarsch der Neoklassik hin” (2007: 362). Die jüngeren (unter 35-jährigen) und die Professoren unter den Mitgliedern befürworten die Neoklassik besonders stark. Der Vormarsch der Neoklassik findet seinen Niederschlag auch in der … Mehr lesen...