Das bedeutet Wirtschaftswachtstum…

322 Tsd. Stellen mehr von 2009 auf 2010 (siehe Tabelle). Das ist ein Anstieg von 1,1%. Schlecht ist: Mehr als die Hälfte des Beschäftigungszuwachses (57%) entfällt auf Leiharbeit. Hier ist ein Anstieg von fast 33% zu verzeichnen. Nimmt man andere atypische Beschäftigungsformen hinzu, dann sind es sogar 75% der neu entstandenen Arbeitsplätze, bei denen die Beschäftigten keinen „normalen“ Arbeitsvertrag haben.

Beschäftigtengruppe Veränderung von 2009 auf 2010 absolut (in Tsd.) Veränderung von 2009 auf 2010 in Prozent
Beschäftigte insgesamt 322 1,1
Normalerwerbstätige 79 0,3
Befristet Beschäftigte 121 4,6
Teilzeitbeschäftigte 28 0,6
Geringfügig Beschäftigte -57 -2,2
Leiharbeitnehmer/-innen 182 32,5

(Quelle: Statistisches Bundesamt 2011 und eigene Berechnungen, siehe hier die Pressemiteilung mit der entsprechenden Tabelle, aus der die o.a. Zahlen stammen.

Siehe auch: Stellenzuwachs bei Leiharbeitern (bei Handelsblatt.com am 19.07.2011 veröffentlichtMehr lesen...

Flex Work Research Centre dokumentiert Untersuchungen über atypische (flexible) Beschäftigung

Hier die neuesten Untersuchungen, über die man sich auf der Webseite und per Newsletter-Zusendung informieren kann.

„You can take a look at the following 10 research reports that are new on our Flex Work Research Centre: www.flexworkresearch.org:

  1. A Cross-Sector Comparison of Using Nonstandard Workers; Explaining Use and Impacts on the Employment Relationship, Chung-An Chen, Jeffrey L. Brudney
  2. Socio-economic Risks of Atypical Employment Relationships: Evidence from the German Labour Market, Johannes Giesecke
  3. Marktanalyse 2007, Regioplan
  4. Buiten de bijstand; Onderzoek naar mensen die afzien van een WWB-uitkering of deze niet krijgen toegekend, Inspectie Werk en Inkomen
  5. Inkomen, verdeling en armoede: over groei, stabiliteit en de kloof tussen werkenden en uitkeringstrekkers, Karel Van den Bosch, Pieter Vandenbroucke, Bea Cantillon, Jozef Pacolet
  6. Job Insecurity and Employability in Fixed-Term Contractors, Agency Workers, and Permanent Workers: Associations With Job Satisfaction and Affective Organizational Commitment, Nele De Cuyper, Guy Notelaers, Hans De Witte
  7. One Store,
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Organisation von „Abhängigen Selbständigen“?

Wie können Gewerkschaften, aber auch Arbeitgeberverbände „abhängige Selbständige“ organisieren? Wie reagieren Verbände auf dieses Problem einer Beschäftigtengruppe, die gleichsam zwischen den jeweils von ihnen Organisierten stehen? Diese Gruppe von Arbeitskräften arbeitet einerseits selbständig, damit unterscheidet sie sich zumindest formal von den Arbeitskräften, deren Interessen Gewerkschaften traditionell vertreten. Andererseits arbeiten solche „Selbständigen“ häufig nur für ein oder wenige Unternehmen und sie beschäftigen selbst keine Arbeitnehmern. Damit entsprechen sie auch nicht der klassischen Klientel von Arbeitgeberverbänden.

Susanne Pernicka und Ulrike Mühlberger untersuchen die Frage, wie Verbände mit diesem Organisationsproblem umgehen am Beispiel der österreichischen Versicherungswirtschaft. Sie schreiben: „Die Transformation hierarchischer betrieblicher Steuerung in relationalen Vertrags- und Tauschbeziehungen hat in vielen europäischen Ländern zu einer Zunahme abhängiger Selbständigkeit geführt. Aufgrund des Graubereichs zwischen selbständiger und unselbständiger Beschäftigung stellen abhängig Selbständige eine Herausforderung für die traditionellen Handlungs- und Organisationslogiken der Verbände der Arbeitsbeziehungen dar. Der Aufsatz nimmt die Organisationsfähigkeit und -probleme der Gewerkschaften und … Mehr lesen...