Leiharbeit in Europa – Wirkt der Grundsatz der Nicht-Diskriminierung?

This article examines, with reference to Europe (EU-15), whether temporary agency workers experience less favourable working conditions and compensation than employees with a standard employment contract. Furthermore, it analyses whether the same differences exist in European countries with and without the principle of non-discrimination in force. The results show that discrimination of temporary workers persists even when we control for other factors. Second, in countries with the principle of non-discrimination in force, the discrimination is higher with respect to employer-provided training.
(Nienhüser, W.; Matiaske, W. (2006): Effects of the ‚principle of non-discrimination‘ on temporary agency work: compensation and working conditions of temporary agency workers in 15 European countries . In: Industrial Relations Journal, 37 (1): 64-77.)Mehr lesen...

„Arbeiter sind keine Artischocken“

Wolfgang Uchatius argumentiert in der ZEIT, die Mehrzahl der deutschen Ökonomen habe „sich verrannt“. Sie hielten fälschlicherweise den Lohn für einen normalen Preis, obwohl Arbeit keine Ware wie jede andere sei. Daher: „…das simple Drehen an der Lohnschraube hilft nicht weiter, auch wenn viele hiesige Ökonomen das nicht wahrhaben wollen“ (Beitrag als pdf-Datei).
Der Leser sollte allerdings auch die Gegenkritik zur Kenntnis nehmen: Michael Rauscher meint im Diskussionsforum der ZEIT zu diesem Beitrag: „Legt man Ökonomen Thesen in den Mund, die sie nicht vertreten, und kritisiert sie dann für diese Thesen, dann ist das unredlich.“ – Ich meine: Sicher hat Michael Rauscher mit seinem Kommentar einerseits Recht: Vieles von dem, was Wolfgang Uchatius kritisiert, wird in der Theorie diskutiert und auch im Studium der Wirtschaftswissenschaften behandelt. Andererseits werden aber genau jene Überlegungen der (neueren) ökonomischen Theorie, die Rauscher anspricht, in der WirtschaftsPOLITIK bzw. genauer: in der Diskussion darüber … Mehr lesen...

Deutsche Gesellschaft für Personalführung will das Studienfach „Personal“ zertifizieren – Universitätsprofessoren lehnen dies ab

Die DGFP, ein Interessenverband, der vor allem die Personalmamanger der Großunternehmen organisiert, beabsichtigt, das Studienfach „Personal“ an den Hochschulen zu evaluieren und zu zertifizieren. Ein Zertifikat soll nur erteilt werden, wenn das Fach den Kriterien der DGFP entspricht, d.h., die INHALTE gelehrt, die die DGFP vorgibt. Die Kommission „Personalwesen“ im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) lehnt dieses Zertifizierungsansinnen aus folgenden Gründen ab:

  • Inhaltliche Festlegungen jeder Art sind wissenschaftlicher Forschung und Lehre nicht angemessen. Professionelle Akkreditierungsagenturen bewerten Studiengänge daher nicht nach ihren Inhalten, sondern nach allgemeineren Qualitätsmaßstäben, z.B. nach der Qualifikation der Hochschullehrer, nach der Dokumentierung der Module etc.
  • Die DGFP übersieht, dass die Einheit von Forschung und Lehre für eine universitäre Ausbildung nötig ist. Forschung spielt aber im Konzept der DGFP keine Rolle.
  • Die DGFP ignoriert, dass inhaltliche Festlegungen durch zentralistische Verbände den Wandel des Wissens und damit den Wandel in den Unternehmen behindern. Verbände reagieren viel zu langsam
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