Leiharbeiter und befristet Beschäftigte haben – im Vergleich zu Beschäftigten mit klassischer fester Vollzeitstelle – ein erhöhtes Risiko, einen geringeren, nicht existenzsichernden Lohn zu erhalten. Zudem haben sie ein höheres Arbeitslosigkeitsrisiko und weniger Weiterbildungschancen.

Knapp 35% aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sind atypisch beschäftigt; sie arbeiten in Teilzeit, in Minijobs, auf befristeten Stellen oder als Leiharbeitnehmer. Prekär sind die Bedingungen vor allem für befristet Beschäftigte und Leiharbeiter. Zu diesem Befund kommen Hartmut Seifert und Wolfram Brehmer vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für den Zeitraum von 1989 bis 2005. Im Vergleich zu Arbeitnehmer in Normalarbeitsverhältnissen sind diese atypisch Beschäftigten in drei Aspekten benachteiligt, die zentral für „Gute Arbeit“ sind: im Einkommen, in den Weiterbildungschancen und in der Stabilität der Beschäftigung. Die nebenstehende Grafik zeigt die wesentlichen Befunde.
Besonders hoch sind die Risiken für die Leiharbeitnehmer. Sie haben ein 7,5-mal so … Mehr lesen...
„Von der Arbeit kann man nicht leben, die Arbeit ist immer wieder befristet, Praktikanten sind billige Arbeitskräfte, es gibt keine festen Arbeitszeiten, als Leiharbeiter wird man von einem Betrieb zum nächsten geschickt, Selbstständige erzielen kein ausreichendes Einkommen – diese Arbeitsformen kann man usammenfassend prekäre Arbeit nennen.“ (So die Ankündigung zur Tagung). Es werden wissenschaftliche Forschungsergebnisse, Regulierungsvorschläge und Praxisbeispiele vorgestellt. Anschließend wird es eine Diskussion zwischen GewerkschafterInnen, Wissenschaftlern and anderen ExpertInnen geben.