Gesundheitsminister Spahn ruft Pflegekräfte auf, sich gewerkschaftlich zu organisieren

4.000 Euro für Pflegefachkräfte fordert der Deutsche Pflegerat. Spahn sagt, er könne „mitgehen“. Das ist gut.

Und noch wichtiger: Gesundheitsminister Spahn ruft die Beschäftigten in der Pflege dazu auf, sich zu organisieren und ihre „Interessen durchzusetzen“. Das kann ja nur heißen: sich gewerkschaftlich zu organisieren.

„“Ich kann mit Ihrer Forderung nach einer Vergütung von 4.000 Euro im Monat mitgehen“, meinte Spahn. „In unserem System ist es allerdings so, dass die Verhandlung von Tariflöhnen eine Aufgabe von Arbeit­gebern und Arbeitnehmern ist. Ein Thema kann Ihnen deshalb keiner abnehmen: die Frage, wie sehr Sie sich selbst zusammentun, um Ihre Interessen durchzusetzen.“In Deutschland suche derzeit nahezu jede Einrichtung Pflegepersonal. „Sie sitzen also am längeren Hebel“, sagte Spahn. „Doch Sie müssen diesen Hebel auch benutzen.““ (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/128129/Pflegetag-Berufsgruppe-fordert-staerkere-Beruecksichtigung-in-der-Selbstverwaltung)

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„Wir leben nur in einer halben Demokratie“ (Interview mit Heinz-J. Bontrup)

Demokratie Rad
„Wir leben nur in einer halben Demokratie“ – sagt Heinz-J. Bontrup in einem Interview von Stephan Kaufmann in der Frankfurter Rundschau vom 12.09.2021.

„Eine neue Balance zwischen Kapital und Arbeit – durch mehr Mitbestimmung für Beschäftigte und ihre direkte Beteiligung an den Unternehmen
Das reichste ein Prozent der Bevölkerung hat nicht nur die größten Vermögen, ihm gehört auch der Großteil der Betriebe. Das deutsche Betriebsvermögen von geschätzten drei Billionen Euro ist extrem ungleich verteilt und sammelt sich an der Spitze der Reichtumspyramide. Doch sind Betriebe nicht nur Vermögen, sie verleihen auch Macht über Millionen Menschen, die Arbeit und Einkommen brauchen. „Der Unternehmer hat ein Investitionsmonopol und darf dem Menschen seine ökonomische Existenzgrundlage, seinen Arbeitsplatz, jederzeit zwecks Steigerung der Profitrate nehmen“, kritisiert der Ökonom Heinz-Josef Bontrup im Interview mit dieser Zeitung. Er fordert daher eine Demokratisierung der Wirtschaft. Die Demokratie „darf nicht vor dem Werkstor enden“.“ (Zitiert nach https://www.iwipo.eu/allgemein/wir-leben-nur-in-einer-halben-demokratie-interview-mit-heinz-j-bontrup/)

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Zeitschrift „Industrielle Beziehungen“ – Heft 1-2021 – kostenlose Beiträge

Die beiden folgend genannten Besprechungen können kostenlos heruntergeladen werden:

https://www.budrich-journals.de/index.php/indbez/issue/view/2862

Weitere Artikel in dem Heft:

  • Timo Weishaupt / Helena Schneider / Sandra Vogel / Jan Weckwerth: OT-Verbände & OT-Mitgliedschaften in der Metall- und Elektrobranche: Stabilisierung des Tarifsystems auf tönernen Füßen?
  • Ulla Hendrix: Der Gender Pay Gap in Technik und Verwaltung – Spielräume der Arbeitsbewertung an den Hochschulen
  • Peter Imbusch / Joris Steg: Die Komplexität von Tarifauseinandersetzungen – eine Konflikttypologie auf Basis der Tarifkonflikte bei der Lufthansa
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