Die Untersuchung beruht auf repräsentativen Daten des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung über die Rentenzugänge in den Jahren 2003 bis 2005. Die Befunde zeigen, dass durch vorzeitigen Renteneintritt vor allem langzeitarbeitslose Männer massive Einbußen beim Rentenanspruch hinnehmen müssen. Martin Brussig, Wissenschaftler am Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen, schreibt in seinem Forschungsbericht: „Die Inkaufnahme von Rentenabschlägen, die bei einem Renteneintritt vor Erreichen der Regelaltersgrenze eintreten, hat seit ihrer Einführung (1997) zugenommen. Im Jahr 2005 gingen vier von 10 Rentnerinnen und Rentnern mit Abschlägen in Altersrente (42,0%).“ 2003 waren es 35%. „Ob die Rente abschlagsfrei bezogen wird oder nicht, hängt von der Erwerbsbiographie unmittelbar vor Rentenbeginn ab. Mehr als jede/r Fünfte, der oder die in den drei Jahren vor Rentenbeginn arbeitslos, geringfügig beschäftigt oder dauerhaft krank war, ging zum frühestmöglichen Zeitpunkt und damit mit massiven Einbußen in Rente. Diesen Personen fehlen – verglichen mit durchgängig Erwerbstätigen, die mit 65 Jahren in Rente gehen – rein rechnerisch acht Jahre am Aufbau ihrer Alterssicherung.“ Mehr Befunde findet man im Forschungsbericht (download).