Publikation über Resource Dependence-Theorie erschienen
Nienhüser, W. (2004): Die Resource Dependence-Theorie – wie (gut) erklärt sie Unternehmensverhalten?. In: Festing, M./Martin, A./Mayrhofer, W./Nienhüser, W. (Hg.): Personaltheorie als Theorie der Unternehmung. Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Wolfgang Weber. München, Mering: 87-119.
Hier einige Auszüge aus der Einleitung (Festing/Martin/Mayrhofer/Nienhüser 2004) des Buches: „Werner Nienhüser diskutiert .. die Frage, wie gut die Resource Dependence-Theorie Unternehmensverhalten erklären kann. Im Vordergrund der Ausführungen stehen die Theoriedarstellung und die Einschätzung ihrer empirischen Bewährung. Anschließend werden zentrale Einwände gegen diese theoretische Perspektive diskutiert. Die Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Resource Dependence-Theorie berücksichtigt, inwieweit die Kernhypothesen informativ sind, ob die Theorie auf eine Vielzahl von Phänomenen anwendbar, realistisch und empirisch bewährt ist. Hinsichtlich des Informationsgehaltes identifiziert Nienhüser zwei wichtige Problembereiche: a) die Spezifizierung des Anpassungsprozesses zwischen Organisation und Umwelt und b) die Konkretisierung der Beziehung zwischen Ressourcensicherung und Macht. Für beide schlägt er Ansatzpunkte vor und zeigt somit Wege zur Erhöhung des Informationsgehaltes auf. Da die Resource Dependence-Theorie auf austauschtheoretische Überlegungen zurückgreift, ist sie dann in der Lage Unternehmensverhalten zu erklären, wenn sich dies als Ressourcenaustausch konzeptionalisieren lässt. Somit kann der Bereich der Anwendbarkeit ähnlich wie z.B. bei der Transaktionskostentheorie als relativ groß bezeichnet werden. Die Realitätsnähe schätzt Nienhüser aufgrund der expliziten Berücksichtigung von Interessenunterschieden der Akteure, der Grundannahme der beschränkten Rationalität und der unterstellten Veränderbarkeit von Umwelten als hoch ein. Schließlich werden die Hypothesen der Resource Dependence-Theorie durch empirische Befunde relativ gut gestützt, so dass Nienhüser zu einer positiven Gesamteinschätzung der Erklärungsleistung dieser theoretischen Perspektive in Bezug auf das Verhalten von Unternehmen kommt.“